Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund: Seien Sie geduldig!
Nach den ersten Trainingstagen werden Sie vermutlich schnell eine Besserung bemerken, vor allem auf bekannten Strecken. Doch unbekannte Gegenden sind oft so spannend, dass Sie wieder gefühlt bei null anfangen müssen. Oft kommen Sie nur im Schneckentempo voran. Bleiben Sie geduldig!
Werden Sie nie grob und schimpfen Sie den Hund nicht aus. Jedes Zurückgehen nach Hinten ist ein Lernschritt für Ihren Hund. Hilfreich kann ein kurzes „Hey!“ sein, bevor Sie stehenbleiben oder den Hund nach hinten schieben. Später reicht dieses Wort, um den Vierbeiner „auszubremsen“.
Die Geduld kann sich doppelt und dreifach auszahlen. Denn Leinenführigkeit verbessert oft auch den Rückruf bei Hunden sowie das Verhalten von Leinenpöblern. Denn die Hunde lernen: „Ich bin nicht zuständig – mein Zweibeiner übernimmt.“
Konsequenz ist (fast) alles
Am wichtigsten für Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund ist Konsequenz beim Training. Denn hat das Ziehen Erfolg, belohnt der Hund sich selbst: Er kommt zum interessanten Geruch oder zum Brunnen.
Achten Sie in einem Mehr-Personen-Haushalt darauf, dass alle Mitglieder die Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund konsequent einüben. Es wird in dieser Zeit nicht möglich sein, aufs Smartphone zu starren oder während des Gassisgangs zu telefonieren. Schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz Ihrem Hund!
Die Bindung stärken
Aufmerksamkeit ist ein gutes Stichwort. Denn viele Hunde ziehen an der Leine, weil für sie beim Gassigang alles spannender ist als ihr Zweibeiner. Das sollten Sie ändern – zum Beispiel mit unseren Tipps zum besseren Gassigehen.
Bauen Sie kleine Übungen in den Spaziergang ein: Verstecken Sie ein Leckerli unter Ihrem Fuß. Geben Sie es erst her, wenn Ihr Hund Ihnen in die Augen schaut. Steigern Sie die „Anschau-Zeiten“ langsam.
Interaktionen mit Ihrem Hund stärken die Bindung und erleichtern die Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund. Loben Sie den Hund zwischendurch in freundlichem Tonfall. Verwenden Sie ein Marker-Lobwort wie „fein“ aber nur, wenn Sie ein Leckerli parat haben.
Hilfsmittel für Leinenführigkeit beim erwachsenen Hund
Im Handel sind einige Hilfsmittel erhältlich, die die Leinenführigkeit von erwachsenen Hunden verbessern können. Hierzu gehören zum Beispiel Haltis. Sie ermöglichen insbesondere bei körperlich starken Hunden eine Kontrolle über die Leine. Haltis, die Druck auf den Kopf ausüben, sollten nur nach Anleitung durch einen Hundetrainer zum Einsatz kommen.
Weitere Tipps
- Lasten Sie den Hund vor dem Training an der Leine mit einem Spiel aus.
- Gehen Sie erst los, wenn Ihr Hund konzentriert ist und Sie seine Aufmerksamkeit haben.
- Die Leine soll positiv verknüpft werden und das Training soll Freude machen.
- Ziehen Sie den Hund niemals an der Leine mit sich.
- Richtungsänderungen im Training steigern die Aufmerksamkeit des Hundes.
- konsequent sein, aber nicht strafen
- Keine Hundebegegnungen an der Leine zulassen, wenn Sie trainieren.
- Wer zu Beginn alles ganz genau nimmt, kann später die Leine locker lassen!
Quellen
Internet:
https://www.hundewiese.de/leinenfuehrigkeit-entspanntes-gassi-gehen-mit-erwachsenen-hunden/