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Abtrennung deutscher Schäferhund, Leistungszucht, Familienhund, Diensthund, deutscher Schäferhundverband
Deutscher Schäferhund bei einem Trainingsablauf mit der österreichischen Rettungshundebrigade (ÖRHB). Nachgestellte Szene vom Trainingsablauf.

Coco Chanel und die Österreichische Rettungshundebrigade

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Coco Chanel und die Österreichische Rettungshundebrigade. Die Idee des damaligen Diensthundeführers Herrn Anton Gabmayer war, Hunde spezielle für die Suche nach vermissten Personen auszubilden. Seiner Weitsicht ist die Gründung der ÖRHB zu verdanken, die sich von Niederösterreich aus in den Jahren über ganz Österreich bis hin u.a. nach OÖ ausbreitete, Coco Chanel ist aktiv in Ausbildung.

1. Coco Chanel und die Österreichische Rettungshundebrigade, warum?

Die Entscheidung fiel nicht schwer, Anfangs hatte ich mir Zeit genommen, um zu sehen ob diese Ausbildung für mich und meiner Hündin etwas sein könnte, und beide (wir als Team) gefordert werden. Ein Schäferhund ist eine wissbegierige Rasse, dazu gehört auch, dass das Wesen gefordert und Ausgelastet sein soll.

Coco war gerade mal 12 Wochen alt als wir mit der Ausbildung begannen und es machte auf anhieb Spaß. Sie lernte relativ rasch um was es geht und ich durfte auch viel lernen… Die genaue Ausbildung ist doch sehr umfangreich und fordert immer das Team (ich mit meiner Hündin).

2. Gibt es spezielle Anforderung an den Halter und Hund?

Ja die gibt es sehr wohl. Das sogenannte Helfersyndrom sollte man in sich tragen. Ich helfe gerne, warte nicht auf eine Einladung, wenn ich sehe dass jemand Hilfe benötigt so zögere ich keine Sekunde und helfe, egal wo ich gerade hin wollte oder was ich gerade mache. Daher ist es meine Aufgabe hier einen wertvollen Beitrag für die betroffenen zu leisten. Unterstrichen wird diese Arbeit mit einem tollen Hund an seiner Seite der einem unterstützt und auf den man sich verlassen kann.

Braucht man einen speziellen Hund oder eine spezielle Rasse werde ich oft gefragt? Nein braucht man nicht, es zählt der Wille und die Freude an dieser Ausbildung anderen Menschen helfen zu können. Dazu ist fast jeder Hund / Rasse möglich, was es zu Bedenken gibt ist allerdings die Tatsache dass wir uns fast ausschließlich im Gelände bewegen, daher ist eine kleine Rasse hier eher benachteiligt und eingeschränkt, besser für diese Arbeit ist da natürlich ein etwas größerer Hund.

Als Beispiele nenne ich da nicht nur den deutschen Schäferhund, es kann auch ein Labrador oder Border Colli sein (letzteres sind sogar sehr wendig auf Grund des Gewichtes und Größe) Und das gäbe es noch eine Vielzahl mehr.

3. Wann wird trainiert?

Grundsätzliches: Bei hohen Temperaturen ist eine angepasste Trainingszeit entscheidend für die Gesundheit. Wir vermeiden zu große körperliche Anstrengung in dieser Zeit, daher trainieren wir hier entweder früh morgens oder spät Abends. Da sind die Temperaturen erträglicher, nicht nur für unsere Felsnasen, denn, der Hund trägt das ganze Jahr über Fell, wir nicht, der Hund kann nicht schwitzen so wie wir Menschen, das alles muss zwingend berücksichtigt werden. Ist ein Einsatz oder Training in genau diesem Zeitraum so werden Ruhezeiten öfter eingeplant.

Ausreichend Wasser sowie Snacks oder frisches Gemüse bzw. Obst sind nicht nur lecker, sondern auch eine gute Möglichkeit, dem Hund zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe in der Zeit er Erholung zu geben. Kleine, häufige Mahlzeiten helfen dabei die Verdauung zu erleichtern und einer zusätzlichen Überhitzung vorzubeugen.

Im Winter sieht es da ganz anders aus, da achten wir eher darauf dass es nicht zu dunkel ist für ein Training, zwar sieht der Hund besser Nachts, diese Eigenschaft haben wir Menschen leider nicht angeboren bekommen, daher müssen wir hier auch auf uns achten, nicht dass wir plötzlich zum Opfer werden da wir verunglückt sind auf Grund der eingeschränkten Sicht, klar benutzen wir da eigene Leuchtmittel, fakt ist dass die Konzentration hier an den Halter noch mehr gefordert wird.

4. Wie oft wird trainiert?

Der Sommer bietet auf Grund des längeren Tages viele Möglichkeiten, bevorzugt werden hier jedoch die kühleren Tageszeiten wie der frühe Morgen oder späte Abend.
Im Winter richten wir uns da eher nach den Tageszeiten wo noch Licht herrscht, zumal wir viel in Wäldern unterwegs sind und hier sind natürliche Lichtquellen eher Mangelware…

Wie oft trainiert wird hängt auch von der Anzahl der trainierenden ab. Grundsätzlich wird 1-2 mal in der Woche ein Training abgehalten, einmal im Gelände / Wald und ein weiters mal auf einem Hundeplatz (das sogenannte Gerätetraining). Beide Trainingseinheiten sind komplett Unterschiedlich aufgebaut, werden zu den Prüfungen jedoch abgefragt / abgerufen.

5. Was wird trainiert?

Diese Frage wird tatsächlich sehr oft gestellt. Das Training unterteilt sich in 3 verschiedene Rubriken auf.

1; Das Gerätetraining: Hier wird der Gehorsam und die Geschicklichkeit trainiert. Gehorsam bedeutet, Unterordnung wie “Bei Fuß gehen” oder die Leinenführigkeit trainieren, auch eine Prüfungsabfolge wird simuliert und trainiert, das zieht sich über Jahre bis da jeder Handgriff sozusagen sitzt. Und damit man sich unter dem Wort Geschicklichkeit etwas vorstellen kann auch hier ein Beispiel: darunter versteht man wenn man einen Hund in einer vorgegebenen Höhe über eine Leiter gehen lässt.

2; Das Training im Gelände, dazu gilt es zu Unterscheiden, es gibt eine Wegrandsuche und eine Flächensuche, beide sind unterschiedlich und es wird klar unterschieden. Wie dieser genau aufgebaut ist würden den Rahmen hier sprengen, dazu kann man gerne in der jeweiligen Staffel näheres erfahren.

3; Die Theorie, darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden, diese ist für den Hundehalter erforderlich. Hier werden verschiedene Bereiche gelehrt, wie zB.: die richtige Handhabung von Funkgerät und dessen Einsatz. Auch hier gibt es Vorschriften. Dann gibt es des weiteren zB.: die Topographie, auch das muss erlernt werden, Karten müssen richtig gelesen werden, der Umgang mit Kompass und GPS muss auch geübt werden damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt.

6. Wo wird trainiert

Hierzu kann ich folgendes sagen, jede Staffel hat einige Wälder zur Verfügung wo die unterschiedlichsten Situationen trainiert werden können. Auch ist der ein oder andere Platz für ein Gerätetraining vorhanden wo trainiert werden darf. Die Trainings finden meistens immer an anderen Plätzen statt damit der Hund sich nicht an die wiederholenden Orte zu sehr erinnert, es wird immer darauf geachtet neue Plätze zu erkunden bzw. neue Situationen zu simulieren.

Somit sind auch immer andere Gegebenheiten und je nachdem welche Wetterlage vorherrscht ändert sich auch der Ablauf. So entstehen immer neue Situationen und Abwechslung steht da am Programm.

7. Fazit: Ein glücklicher und geforderter Hund hält fit und gesund

Nicht nur für den Hund ist es essenziell wichtig ausgelastet und gefordert sowie gefördert zu werden. Auch der Hundeführer wird konditioniert und man lernt sehr vieles was auch in den Alltag übernommen werden kann.

Das Trainingsprogramm ist Abwechslungsreich und anspruchsvoll, regelmäßige Bewegung fördern außerdem die Fitness, und nicht nur die deines Hundes. Wenn ich nun dein Interesse geweckt haben sollte, so kannst du gerne nachstehenden Link dazu nutzen um mit der jeweiligen Landesstelle in Kontakt treten zu können. Alles weitere wird dir dann erklärt.

Weitere Infos und Tipps findest du hier: Österreichische Rettungshundebrigade

Übersicht der verschiedenen Blogs finden sie unter: Schaeferhunde von der Heldenquelle – Blog

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